
Neben dem Plakat von Johann Holtz mit dem „verfinsterten“ schleswigschen Wappen wurde von deutscher Seite in der 2. Zone im Februar und Anfang März 1920 vor allem auch dieses Blatt des gebürtigen Flensburger Malers und Grafikers Alex(ander) Eckener verwendet.
In gedanklicher Anlehnung an das Bild vom „Schwur“ des Schweizer Malers Ferdinand Hodler hebt ein Friese die rechte Hand zum Schwur, die linke ruht dabei auf seinem Herzen, Hinter ihm, ebenfalls mit hochgereckten Schwurhänden, eine zusammengeballte Ansammlung von Männern. Über eine stilisierte, grüne Marschenlandschaft hinweg gleitet der Blick des Betrachters auf einen einsamen Bauernhof zur Rechten des Mannes; auf der linken Seite, durch eine Wasserfläche getrennt, eine kleine Hafenstadt mit Schiffen und einer Kirche. Ein heller weiβblauer Himmel rundet das Blatt nach oben hin ab.
Im Stile des „Rütlischwurs“ bekräftigen der Friese und die hinter ihm stehende Menge ihr historisch gewachsenes Recht, Schleswiger und damit deutsch bleiben zu wollen.
Deutsches Abstimmungsplakat, gezeichnet von Alex(ander) Eckener. Auflage unbekannt. Sowohl mit deutschen wie mit dänischem Text. 78 x 56 cm.